Sonntag, 7. August 2016

Wanderung Nr. 6 - Wanderath - Traumpfad Wanderather

Ausgangspunkt: Wanderath, Pfarrkirche
Koordinaten: 50.353827, 7.049885
Art des Weges: Rundwanderweg
Streckenlänge: 12,61 km
Wanderzeit: 3:30 Stunden
Aufstieg: 330 m
Abstieg: 330 m
Schwierigkeit: leicht

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Der Traumpfad „Wanderather“ liegt nur wenige Kilometer vom Nürburgring entfernt und beginnt im Birkenweg in Baar-Wanderath, direkt gegenüber der Pfarrkirche St. Valerius. Zunächst geht es über einen Wiesenweg aufwärts zum Waldrand, wo wir uns nach rechts auf eine kleine Straße wenden und auf ein Gatter zulaufen, in dem einige Lamas ihrem Tagesgeschäft nachgehen. Erneut laufen wir über einen Wiesenweg, der uns leicht abschüssig nach Welschbach bringt. An einem kunstvoll gestalteten Brunnen halten wir uns rechts und biegen in einen Waldweg ein, dem wir an der nächsten Gabelung leicht ansteigend folgen. Auf der Höhe angekommen liegt eine großflächige Wiesenlandschaft vor uns, die zudem schöne Ausblicke in die Ferne bietet.

Noch einmal wandern wir bergab, passieren eine kleine Schutzhütte und laufen an eingezäunten Weiden vorbei, auf denen sich Ponys und Pferde gut gehen lassen. Wir sind jetzt im Achterbachtal angekommen. Neben uns plätschert der kleine Bach und rund um uns wimmelt es von bunten Schmetterlingen. Hinter einer Bachquerung befindet sich vor uns ein kleiner Rastplatz mit einer Schwarzen Madonna in einer Felsnische. Die Marienstatue mit Jesuskind wurde 1954 von dem Langenfelder Jakob Klein gestiftet, der mit seiner Familie in Aschaffenburg lebte.

Dass wir nun auf dem Jokokus-Pilgerweg laufen, zeigt sich nur wenige Schritte weiter, wo sich auf der rechten Wegseite ein Jodokusbrunnen befindet. Wir nehmen natürlich auch die Gelegenheit wahr, einen kurzen Abstecher abseits des Traumpfades zur St. Jost-Kapelle zu machen. Die Kapelle wurde um 1400 vom Grafen Philipp von Virneburg errichtet. Aus dieser Zeit ist noch der hochgotische Chor mit sehenswerten Fresken erhalten. In jedem September und Oktober findet in Langenfeld und St. Jost eine Wallfahrt zu Ehren des Heiligen statt. Jodokus und Jakobus d.Ä. waren zu früheren Zeiten die beliebtesten Heiligen in Deutschland. Beide wurden zu Schutzheiligen der Pilger und werden noch heute oft miteinander verwechselt. Jodokus erkennt man an den zu seinen Füßen liegenden Herrschaftsinsignien wie Krone oder Zepter.

Nach dem Besuch der Kapelle marschieren wir weiter auf dem Traumpfad, der noch ein Stück parallel mit dem Jodokus-Wanderweg verläuft. Es geht nun am Nitzbach entlang, an dem sich auch ein Zeltplatz befindet. Nach rund drei Kilometern im schattigen Tal machen wir an einer Ruhebank am sogenannten Steinbruch (den man als solchen aber nicht erkennt), unsere Mittagspause und verzehren unseren mitgebrachten Imbiss.

Bisher ist der Wanderweg ohne große Schwierigkeiten gewesen, und doch das wird sich nun nach der Querung des Baches ändern. In leichten Serpentinen geht es aufwärts. Erst kurz vor der „Hohen Warte“ - einer großen Wiesenfläche mit schönem Ausblick bis nach Virneburg, ist ein etwa 400 m langer Abschnitt zu bewältigen, den man als steil bezeichnen kann. Nach der Umrundung einer kleinen Kuppe ist Wanderath schon wieder in Sichtweite. Auf einem Feldweg dürfen wir wieder abwärts wandern, überqueren eine Kreisstraße und laufen auf einem Wirtschaftsweg und einem Wiesenweg sanft aufwärts  bis zur Kirche. Diese wurde in sieben Bauabschnitten ab dem 13. Jahrhundert erbaut. Letzte große Veränderungen erfolgten 1921 mit der Erweiterung im Süden.

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