Montag, 15. August 2016

Wanderung Nr. 7 - Namlos/A - Fallerschein-Namlos-Kelmen-Rundwege

Ausgangspunkt: Parkplatz an der Berwang-Namloser Landstraße
Koordinaten: 47.359048, 10.634148
Art des Weges: Rundwanderweg
Streckenlänge: 16,42 km
Wanderzeit: 4:10 Stunden
Aufstieg: 427 m
Abstieg: 429 m
Schwierigkeit: leicht

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Unsere erste Wanderung im Urlaub, den wir in Höfen/Tirol verbringen, ist ein Tipp unserer Vermieterin. Sie schwärmt uns beim Frühstück von Fallerschein vor, einem kleinen Almdorf südöstlich von Stanzach im Lechtal. Fallerschein liegt auf rund 1300 m Höhe und besteht aus mehr als vierzig Almhütten und gilt als eines der größten Almdörfer der Alpen. Heute sind die Hütten überwiegend an Touristen vermiete, es gibt aber keine festen Strom- oder Wasseranschlüsse. Wir beginnen unsere Wanderung bei trübem Wetter auf dem Parkplatz an der L21, circa zwei Kilometer vor der Ortschaft Namlos. Nach einigen wenigen Schritten biegen wir nach rechts ab und gehen stetig aufwärts entlang des Sommerbergbaches. Es beginnt nun doch ein wenig zu nieseln, sodass wir unsere Rucksäcke mit der Schutzhülle verpacken.

Der zunächst noch asphaltierte Weg schlängelt sich durch das schmale Tal, entlang steiler Abhänge, die nur vereinzelt mit Büschen oder kleinen Bäumen bewachsen sind. Um uns herum sind mehrere Gipfel um die 2400 - 2500 m Höhe zum Teil nur erahnen. Die grünen Flächen werden oftmals durch dünne Wasserläufe oder Spuren von Gesteinslawinen durchbrochen. Unterwegs sind einige Gimmicks am Wegesrand installiert. Einmal prangt an einem Baum eine etwas in die Jahre gekommene Aufladestation für Mobiltelefone, etwas weiter wird der Wanderer von einer Dreigruppe schwarzer Raben eindringlich angestarrt. Bei näherem Hinsehen entpuppen sich die Vögel als künstliche Zeitgenossen aus brüchigem Plastik. An einer Holzbrücke mit einem Geländer aus Wurzelfragmenten betreten wir bereits das Gebiet von Fallerschein. Wir drehen eine Runde durch das Dorf. Aus einzelnen Kaminen quillt Rauch nach außen und hin und wieder sieht man sogar einige aktuelle Bewohner. Da es auch in einer bewirtschafteten Hütte nicht nach Betrieb aussieht, entscheiden wir uns, auch aufgrund des zunehmenden Regens, wieder in Richtung Auto umzukehren.

Im unteren Bereich des Weges zweigen wir auf einen schmalen Trampelpfad ab, der uns zur Namlos-Hängebrücke bringt. Die überbrückt den wilden Namlosbach, der sich in einer kleinen Schlucht mit dem Sommerbergbach verbindet. Inzwischen haben sich die Wolken verzogen und es regnet nicht mehr. So fällt es uns nun leicht, unseren Weg auf dem Namlos-Rundweg und ab dort auf dem Kelmen-Rundweg fortzusetzen. Wir begleiten den Namlosbach bis zur Dorfmitte, wo wir uns zunächst das Kirchlein auf einem Hügel ansehen. Danach steigt die kleine, kaum befahrene Straße mehr oder weniger steil an und bringt uns nach Kelmen. Von hier haben wir einen traumhaften Blick ins Tal und auf die umgebenden Berge. Oberhalb von Kelmen machen wir eine kurze Mittagspause und verzehren unser Mitgebrachtes.

Auf einem Feldweg werden wir in Richtung L21 geführt, auf der ständig Biker mit ihren aufheulenden Motorrädern unterwegs sind. Wir queren am Namlospass (1359 m) die Straße und laufen dann gemäß Wegweiser über eine Wiese. Erst sehr spät bemerken wir, dass auf dieser Wiese einige Rinder grasen, allerdings in einer entfernten Ecke. Wir beeilen uns also, um rasch jenseits des Zaunes zu gelangen. Schließlich müssen wir doch sehr nahe an den jetzt neugierigen Tieren vorbei. Wir sind dann doch etwas erleichtert, als wir erneut hinter dem Zaun ankommen. Es geht nun wieder etwas abwärts, entlang des Karbaches, zum Teil im Schatten einiger Kiefern. Nach einem guten Kilometer und der erneuten Überquerung der L21 gelangen wir wieder auf die gleiche Straße, die wir bereits als Hinweg nach Kelmen genutzt haben. Dort nehmen wir direkt den ersten Weg in Richtung Hängebrücke und landen auf dem Jägersteig, der sich allmählich zu einem sehr schmalen Pfad an der Hangkante entwickelt. An einer Stelle versperren uns ein paar Pferde den Weg, die sich aber überhaupt nicht für uns interessieren und uns ohne Probleme passieren lassen. Kurz darauf laufen wir noch einmal über die Brücke und erreichen unser Auto.

 

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