Sonntag, 15. Mai 2016

Wanderung Nr. 3 - Ettringen - Traumpfad Vulkanpfad

Ausgangspunkt: Ettringen, Parkplatz Hochsimmerhalle
Koordinaten: 50.356035, 7.231018
Art des Weges: Rundwanderweg
Streckenlänge: 6,8 km
Wanderzeit: 2 Stunden
Aufstieg: 192 m
Abstieg: 192 m
Schwierigkeit: mittel

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Für heute haben uns einen kurzen Traumpfad ausgesucht, der rund um eine Basaltlavagrube angelegt ist. Start ist an der Hochsimmerhalle in Ettringen. Von der Halle aus wird die K 20 überquert, an der nächsten Kreuzung geht es bereits leicht aufwärts, zunächst durch ein Wohngebiet, dann auf einem rauhen Feldweg und schließlich einen schmalen Pfad bis zum Bellerberg. Obwohl wir uns nicht in schwindelerregender Höhe befinden, ist die Aussicht von der hier platzierten Ruhebank grandios. Trotz leichter Bewölkung kann man nicht nur auf Ettringen und die Grube heraubschauen, sondern auch in die Ferne nach Mendig und Mayen. Auf dem vulkanischen Bergkamm geht es nun auf holprigem Pfad abwärts, um nach der folgenden Kurve erneut aufwärts zu wandern. Wir folgen dem naturbelassenen, vom Regen der vergangenen Tage etwas ausgewaschenen Pfädchen  abwärts in den früheren Vulkankrater und verlieren dabei rasch an Höhe. Inzwischen beginnt es ein wenig zu tröpfeln, doch es hört glücklicherweise bald schon wieder auf.

Wir wandern nun über offenes Feld am Waldrand entlang und halten dann auf den Wald zu. Dort befindet sich etwas abseits der letzte noch vorhandene, ehemalige Sprengstoffbunker am Rande des Grubenfeldes des Kottenheimer Büden. Dort wurden die benötigten Sprengmittel aufbewahrt und penibel nachgewiesen. Wenige Schritte weiter folgen wir dem Hinweisschild zu den „Siewe Stuwe“. Dabei handelt es sich um Sieben Stuben oder Höhlen, die mit dem Know How und den vorhanden Arbeitsgeräten der umliegenden Gruben als Luftschutzräume im zweiten Weltkrieg in das vulkanische Gestein des Kraterrandes hineingetrieben wurde. Auf dem Weg nach oben befinden sich zahlreiche Informationstafeln zum Vulkanismus in der Region. Wir laufen an den Eingängen der Höhlen vorbei und erklimmen dann den Kraterrand, auf dem wir an einer Ruhebank zunächst nach rechts einen schönen Ausblick in die Landschaft genießen und nur wenig später auf der anderen Seite in die Basaltlavagrube hinabschauen können.

Auf einem steil abfallenden Pfad geht es wieder nach unten auf einen breiten Waldweg, der uns an die K 20 und einen gut belegten Wanderparkplatz bringt. Am alten Kompressorhaus Winfeld-Kottenheim - heute eine befestigte Schutzhütte am Wanderweg - tauchen wir wieder in den Wald ein und laufen durch das ehemalige Steinbruchgebiet Winfeld, wo bereits vor rund 6000 Jahren Steine gebrochen wurden. Ende der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurde der Betrieb jedoch eingestellt. Einige Relikte aus dieser Zeit kann man bei genauem Hinsehen noch erkennen. Ein Bereich mit seinen steil abfallenden Felsen erfreut sich inzwischen durch die Einrichtung eines Kletterparks steigender Beliebtheit.

Wir bleiben im Wald und erreichen mitten darin den JunkerSchilling-Platz, der zur 400. Wiederkehr der Schenkung des Waldes durch den angesehenen Kottenheimer Adeligen Konrad Schilling von Lahnstein (+1539) im Jahre 1935 errichtet wurde. Der einheimische Bildhauer Erich Moog stellte im Auftrag des Verkehrsvereines Kottenheim auf einem Basaltfelsen die Szene der Schenkung dar. Die nächste Sehenswürdigkeit entlang des Traumpfades ist der Hartborn, ein eisenhaltiger Calcium-Magnesium-Hydrogen-Carbonat-Säuerling. Nun sind es nur noch ein paar Minuten entlang eines kleinen Baches bis zu unserem Ausgangspunkt, den wir nach gut zwei Stunden erreichen.

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